empCARE ist ein BMBF-Forschungsprojekt der Universität Duisburg-Essen, der Universitätsklinik Bonn, der Universitätsklinik Köln und der Aaron Kranken- und Intensivpflege GmbH Köln und möchte Pflegende in der Interaktionsarbeit stärken (siehe Projektfilm „Mitarbeiterin des Monats“). Ziel war die Entwicklung, Durchführung, Evaluation und Veröffentlichung eines Trainingskonzeptes, mit dem Pflegende spürbar und nachhaltig eine Entlastung von den aus den Interaktionen mit Patientinnen und Patienten entstehenden Belastungen erfahren.
empCARE bietet eine zweitägige Kompaktschulung mit einer Vermittlung der Relevanz und der Wirkmechanismen von Empathie, der Konzeptvermittlung, praktischen Erfahrungen sowie gemeinsamer Arbeit an konkreten Praxisbeispielen herausfordernder Situation an. Ungefähr sechs bis acht Wochen nach dieser Schulung sieht das Konzept die Durchführung eines Gruppencoachings im Sinne einer Praxisreflexion vor. Hier können die Teilnehmer einzelne Inhalte auffrischen und vertiefen, Unklarheiten klären, Gesprächssequenzen üben oder schwierige Interaktionen im Rahmen einer Fallbesprechung bearbeiten.
Das Entlastungskonzept empCARE ist das Ergebnis einer dreijährigen interdisziplinären Zusammenarbeit von Vertreterinnen und Vertretern aus Psychologie, Bildungs- und Pflegewissenschaften. empCARE wurde bereits erfolgreich in weiteren Kliniken und auch ambulanten Pflegediensten über Inhouse-Schulungen oder offenen Seminaren vermittelt. Wir sind sicher, dass dieses Konzept auch für die Angehörigen anderer Sozial- und Gesundheitsberufe sinnvoll ist und mit entsprechenden Anpassungen erfolgreich umgesetzt werden kann.