Großes Team in einem OP- Saal mit Standhockern und Schutzkleidung ©UK NRW | BGW
Stand: 10/2013

OP Stolpergefahr, Anstoßgefahr

Besonders häufig passiert dies, wenn mit einem Gerät gegen eine Wand oder Tür gefahren wird. Das Gerät wird dann abrupt abgebremst und das Personal stößt dagegen. Eine andere Unfallgefahr besteht darin, dass beim Durchfahren von engen Fluren oder Türen an diese mit der Hand angestoßen wird. Die Gefahrenquellen beim sich Stoßen und Anstoßen sind u. a. Geräte/Möbel, die Schleuse, der OP-Tisch, die Tür sowie die OP-Leuchte.

Das Stolpern und Umknicken kommt überwiegend dann vor, wenn sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bewegung befinden, z. B. beim Gehen. Der Transport von Geräten oder Gegenständen spielt nur insofern eine Rolle, als diese zusätzlich die Sicht versperren.

Als Ursache wird häufig das „grundlose“ Stolpern erkannt, wobei z. B. Dehnungsfugen, angesetzte Bodenstücke oder auch überstehende Teile eine Unfallursache sind. Ein weiteres Gefährdungspotential stellen die vielen quer durch den OP liegenden Kabel und Anschlussleitungen dar, über die das Personal stolpert. Weitere Gefahrenquellen beim Stolpern und Umknicken können Treppen, die Schleuse, der OP-Tisch und Geräte sein.

Standhocker im OP mit einer Mitarbeiterin und OP- Schuhe©UK NRW | BGW

Beim Ausrutschen ist als Unfallursache oft der feuchte bzw. nasse Fußboden zu nennen. Die Beschäftigten nehmen sich nicht die Zeit, bis der Operationssaal nach der Reinigung und Desinfektion wieder abgetrocknet ist. Nässe im Waschraum oder Hektik begünstigen ebenfalls Unfälle durch Ausrutschen.

Aufgrund neuerer technischer Ausstattung ist der im OP und OP-Trakt verfügbare Raum insbesondere in älteren Operationseinheiten stark begrenzt. Dies verstärkt die Verletzungsgefahr durch Anstoßen oder Stolpern. Verbesserungen könnten z. B. durch ein überarbeitetes Raumgestaltungskonzept erreicht werden, dass den verfügbaren Platz möglichst optimal ausnutzt. Zusätzlich könnten Handlungsempfehlungen für das Personal formuliert werden, die die Verletzungsgefahr weiter minimieren.

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