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Stand: 02/2018

NA Bewusstlose Patienten

Eine organische Erkrankung oder eine Verletzung am Kopf kann zu einer starken Beeinträchtigung des Bewusstseins führen. Auch eine Überdosierung von Medikamenten kann eine Bewusstseinseintrübung hervorrufen. Patientinnen und Patienten ohne Bewusstsein reagieren nicht auf Reize, wie z. B. Schmerzen, und können sich nicht äußern. Anhand sofortiger differenzierter Untersuchungen werden die Ursache und das Ausmaß der Erkrankung und/oder Verletzung festgestellt.

Das medizinische Personal muss bei bewusstlosen Patientinnen und Patienten besonders auf das Infektionsrisiko und auf mögliche ansteckende Krankheiten achten. Daher ist eine gewissenhafte Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung unabdingbar. Da die Patientinnen und Patienten aufgrund ihrer Erkrankung keine Mithilfe leisten können, ist bei Transfer und Lagerung auf Hilfsmittel, wie z. B. das Rollbrett, zurückzugreifen.

Der Schweregrad der Bewusstseinsstörung wird über die international anerkannte Glasgow Coma Scale (GCS) erfasst.

Es werden unterschiedliche Punkte für die

  • Reaktion des Augenöffnens,
  • beste motorische und
  • beste verbale Reaktion vergeben,

die zusammengerechnet den Schweregrad des Bewusstseinzustands ergeben.

Die maximale zu erreichende Punktzahl sind 15 Punkte; minimal können 3 Punkte erreicht werden. Die Abstufungen nach unten zeigen den Schweregrad des Zustands des Patienten an.

Literaturverzeichnis
Ellinger K. & Genzwürker H. (2011). Kursbuch Notfallmedizin: orientiert am bundeseinheitlichen Curriculum Zusatzbezeichnung Notfallmedizin. Köln: Deutscher Ärzte-Verlag.


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