Frau stützt sich am Rücken ©UK NRW | BGW

BM Notwendigkeit rückengerechten Arbeitens

Demografische Entwicklung

Beschäftigte in Pflegeberufen sind überdurchschnittlich häufig von Muskel-Skelett-Erkrankungen betroffen. Dies trifft auch zunehmend für Beschäftigte im Rettungsdienst sowie in Einrichtungen zur Betreuung von Menschen mit Behinderung zu. 

Aufgrund der sich verändernden Arbeitswelt und der gesellschaftlichen Entwicklung wird das Thema "Rückengerechtes Arbeiten" in den nächsten Jahren zunehmend in den Mittelpunkt der Arbeit in Pflege- und Betreuungseinrichtungen rücken. 

Wie die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft zeigt, steigt der Anteil alter und pflegebedürftiger Menschen und somit auch der Bedarf an Pflege und Betreuung.

Veränderung der Anzahl gesetzlich Pflegebedürftiger 2020 bis 2060 (Prognose)

Quelle: Eigendarstellung nach Zahlen aus: Jacobs, K., Kuhlmey, A., Greß, S., Klauber, J. & Schwinger, A. (Hrsg.). Pflege-Report 2019. Berlin: Springer online. S. 12 https://doi.org/10.1007/978-3-662-58935-9

Allerdings werden auch die Beschäftigten immer älter. Diese Tatsache tritt heutzutage deutlicher in das gesellschaftliche Bewusstsein. Hierauf muss sich die Arbeitswelt einstellen, denn auf die Erfahrung der älter werdenden Beschäftigten kann und soll nicht verzichtet werden. Arbeitsbedingungen sind daher so zu gestalten, dass Beschäftigte nicht vorzeitig aus gesundheitlichen Gründen aus dem Berufsleben ausscheiden müssen.

 

Erhöhung der Versorgungsqualität sowie der Klientinnen- und Klientenzufriedenheit

Durch eine gelungene und konsequente Umsetzung rückengerechter Arbeitsweisen und dem Einsatz von Hilfsmitteln können die Ressourcen der Klientinnen und Klienten besser genutzt werden. Auch lassen sich Transfers für Klientinnen und Klienten sowie für die Beschäftigten angenehmer und gefährdungsärmer gestalten.

Rückengerechtes Arbeiten ist somit nicht nur aus Sicht der Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit sinnvoll. Auch die Pflege-/Betreuungsqualität kann so gesteigert werden. Es ist davon auszugehen, dass sich so auch die Zufriedenheit der Klientinnen und Klienten erhöhen lässt. Sie erfahren ein höheres Maß an Selbstbestimmung und Eigenständigkeit. Dies strahlt wiederum positiv auf das Image der Einrichtung und trägt letztlich somit auch zum wirtschaftlichen Erfolg bei.

Der hier verwendete Text wurde teilweise aus der DGUV Information 207-021 „CD-ROM: Rückengerechtes Arbeiten in Pflege und Betreuung “ entnommen.

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