Übergriffe durch Patienten, Bewohner und deren Angehörige kommen in allen Bereichen des Gesundheitsdienstes vor. Laut Statistiken der Unfallversicherungsträger werden jährlich mehrere tausend Beschäftigte durch Übergriffe verletzt. Unter anderem in psychiatrischen Einrichtungen, Alten- und Pflegeheimen sowie Ambulanzen, Notfallaufnahmen und Aufwachräumen in somatischen Kliniken. Die Dunkelziffer wird auf 50 Prozent geschätzt.
Die OSHA schätzt den Anteil der arbeitenden Bevölkerung, der Opfer von Übergriffen durch Dritte geworden ist, auf 4 Prozent. Insgesamt – so die Erfahrung und Einschätzung der Gesetzlichen Unfallversicherung – wird sich das Problem in den kommenden Jahren eher verschärfen.
Immer wieder kommt es vor, dass Beschäftigte Übergriffe dem allgemeinen Berufsrisiko ihrer Tätigkeit zuordnen und diese nicht melden. Mit der Folge, dass viele Einrichtungsleitungen sich kein abschließendes Bild über die Situation im eigenen Haus machen können. Mit einer konsequenten Dokumentation und Auswertung sämtlicher Übergriffe – ob verbal oder körperlich – ist der erste Schritt in Richtung Prävention getan.
- "Gewalt bei der Arbeit"
- "Gewaltfreier Arbeitsplatz - Handlungsempfehlungen zur Implementierung einer Unternehmenspolicy"
- "Gewalt und Aggression in der Pflege"
- "Herausforderung berufsbedingte Traumatisierung"
Zurückgezogen:
Der hier verwendeten Texte und Medien wurden aus der DVD „Risiko Übergriff – Konfliktmanagement im Gesundheitsdienst“ (Stand: 2010) entnommen.