GP Räumliches Umfeld

Dass unser Verhalten auch von der Umgebung beeinflusst wird, in der wir uns aufhalten, kann sicherlich jeder bestätigen. Für Einrichtungen des Gesundheitsdienstes wie Krankenhäuser, Altenpflegeheime und psychiatrische Kliniken trifft dies in ganz besonderem Maße zu. Hier ist es wichtig, dass bei der Planung und Gestaltung der Umgebung nicht ausschließlich auf Funktionalität geachtet wird.

Jeder sollte sich in "seiner Einrichtung" sicher, geborgen und wohl fühlen dürfen: die dort betreuten Menschen und natürlich auch die Beschäftigten.

Mangelt es zum Beispiel an Rückzugsmöglichkeiten, kann die Intimsphäre nicht gewahrt werden oder sind die Wartezonen trist und lieblos gestaltet, räumlich beengt und schlecht klimatisiert, kann dies bei Patienten, Bewohnern oder auch Angehörigen Aggressionen begünstigen.

Gebäude von Gesundheitseinrichtungen werden im Allgemeinen über lange Zeiträume hinweg genutzt, während sich die medizinischen Verfahren fortlaufend und immer schneller weiterentwickeln. Das kann dazu führen, dass Gebäude Funktionen erfüllen müssen, für die sie ursprünglich nicht geplant und gebaut wurden. Bei Umbau- und Renovierungsmaßnahmen muss daher immer geprüft werden, inwieweit das vorhandene Gebäude an die veränderten Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden muss. Dies gilt besonders für:

  • Raumbedarf, Grundriss und Raumaufteilung
  • Gestaltung und Anordnung von Türen und Fenstern
  • Lichteinfall und Beleuchtung
  • Belüftung und Raumtemperatur
  • Geräuschentwicklung und -einwirkungen
  • Möblierung, Farbgebung und Raumgestaltung


Zurückgezogen: 

Der hier verwendeten Texte und Medien wurden aus der DVD „Risiko Übergriff – Konfliktmanagement im Gesundheitsdienst“ (Stand: 2010) entnommen.

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