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Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten gelten als Feuchtarbeit und damit zu den hautbelastenden Tätigkeiten. Daher sind auch beim Umgang mit der anwendungsfertigen Gebrauchslösung dickwandige Haushaltshandschuhe mit langen Stulpen zu tragen. Das Material der Handschuhe richtet sich nach den Empfehlungen des Herstellers im Sicherheitsdatenblatt. Generell gut geeignet sind Haushaltshandschuhe aus Nitrilkautschuk (Nitril), da dieses Material widerstandsfähig gegen viele Chemikalien und allgemein gut verträglich ist. Ungeeignet bzw. durchlässig für Desinfektionsmittel sind medizinische Einmalhandschuhe, z. B. aus Latex.
Durch das Tragen der Handschuhe werden zudem der direkte Hautkontakt mit den Wirkstoffen der Desinfektionsmittel und damit die Entstehung von Hauterkrankungen, insbesondere Allergien, vermieden.
Das Versprühen von Desinfektionslösungen ist grundsätzlich zu vermeiden, weil es dabei zu Aerosolbildung und damit zu einer verstärkten Aufnahme der Wirkstoffe über die Atemwege kommt. Ferner ist die Desinfektionswirkung durch die unvollständige Benetzung der Flächen schlechter als bei einer Wischdesinfektion.
Bei der Anwendung von Desinfektionsmitteln ist neben der Anwendungskonzentration auch die Einwirkzeit zu beachten, da nur bei Beachtung beider Faktoren eine wirksame Desinfektion erreicht wird.
Diese schützt sowohl die Patienten als auch die Beschäftigten vor vermeidbaren Infektionen.