Hautschutz ist auf Grund der hohen Belastung in der Pflege unverzichtbar. Zu den Säulen des modernen Hautschutzes gehören unter anderem:
- Hautschutzmittel
- Hautreinigungsmittel
- Hautpflegemittel
- Händedesinfektionsmittel
- Auswahl von Schutzhandschuhen
Bei der Verwendung von Hautmitteln ist darauf zu achten, dass kein Schmuck an den Händen und Unterarmen getragen wird. Hierzu gehören Eheringe, Uhren und auch künstliche Fingernägel. Beim Eincremen und Einreiben der Hände dürfen auch die Fingerzwischenräume, die Fingerkuppen und die Nagelfalze nicht vergessen werden.
Für das Cremen bei der Arbeit eignet sich eine schnell einziehende Creme oder Lotion. Nach Arbeitsende oder in Pausen empfehlen sich fetthaltigere Cremes, um den Fett- und Feuchtigkeitsverlust auszugleichen.
Hautreinigungsmittel sollen eine möglichst schonende Hautreinigung ermöglichen. Verwendet werden sollten hierfür hautneutrale Waschlotionen (Syndets). Aus hygienischen Gründen sind nur Waschlotionen aus Spendern erlaubt. Nach dem Hände waschen sollten zum Abtrocknen weiche Einmalhandtücher benutzt werden.
Der Hautschutzplan regelt die Anwendung der Hautmittel. Er stimmt alle Hautschutzmaßnahmen aufeinander ab.
Es gilt das Prinzip: Weniger Hände waschen, mehr desinfizieren, da die Händedesinfektion hautschonender ist. Häufiges – oft überflüssiges – Hände waschen belastet die Haut. Also, Hände waschen nur so oft wie nötig und so wenig wie möglich.
Hautschutzmittel
Hautschutzmittel sind spezielle Produkte, welche die Widerstandsfähigkeit der Haut stärken. Sie sind speziell auf die jeweilige Arbeitsaufgabe und die damit verbundenen Hautgefährdungen abgestimmt. Bei der Tätigkeit im Pflegedienst, verbunden mit häufigen Feuchtarbeiten, ist die Anwendung von Hautschutzmitteln besonders wichtig.
Hautschutzmittel sollten vor Arbeitsbeginn, vor Feuchtarbeiten, vor dem Tragen von Handschuhen und nach Pausen verwendet werden.
Hautreinigungsmittel
Die Hände sollten nur bei sichtbarer Verschmutzung gewaschen werden oder wenn sie verschwitzt oder klebrig sind. Starke Verschmutzungen an den Händen sollten durch das Tragen von Handschuhen vermieden werden. Häufiges und intensives Händewaschen entzieht der Haut die eigenen Fette und beeinträchtigt ihre natürliche Schutzfunktion. Die Hornschicht quillt auf. Die Haut wird durchlässiger für Schadstoffe, Allergene und Krankheitserreger. Deswegen gilt: Hände schonend waschen so wenig wie möglich und nur so oft wie nötig. Auf Bürsten ist zur Händereinigung gänzlich zu verzichten. Sie verursachen mikroskopische Verletzungen, in die Keime besser eindringen können.
Hautpflegemittel
Hautpflegemittel regenerieren die Haut, indem sie ihr ausgewaschene Fette zurückgeben. Feuchtigkeitsbindende Substanzen verringern die erneute Austrocknung der Haut und diese gewinnt einen Teil ihres natürlichen Schutzes zurück. Eine gepflegte Haut steht auch für eine intakte Schutzfunktion. In eine intakte Haut können Keime und Schadstoffe nur erschwert eindringen. Hautpflegemittel sollten nach dem Händewaschen, zu Beginn der Arbeitspausen, nach Arbeitsende und in der Freizeit verwendet werden. Sie benötigen eine gewisse Zeit zum Einwirken.
Händedesinfektionsmittel
Die korrekte Anwendung von Händedesinfektionsmitteln reduziert gefährliche Keime. Die Hände müssen immer vor pflegerischen Tätigkeiten, nach Kontakt mit Blut, Ausscheidungen, Sekreten und kontaminierten Gegenständen sowie nach Ablegen der Schutzhandschuhe und dem Toilettenbesuch desinfiziert werden. Das Händedesinfektionsmittel muss gründlich eingerieben werden und mindestens 30 Sekunden einwirken. Es dürfen keine Hautstellen ausgelassen werden.